PlauenBremerhavenWesterstede

Galerie
Künstler
Beratung / Service
Referenzen
Projekte
Kontakt
Impressum
Datenschutz DSGVO
   
 


Die „Bugwelle von Bremerhaven“ ist ein Kunstwerk im öffentlichen Raum in Bremerhaven, das von Norbert Marten und Christel Mandos-Feldmann aus Westerstede konzipiert wurde. Die Ausführung erfolgte durch Norbert Marten. Eingeweiht wurde die Brunnenskulptur im Mai des Jahres 2002 durch Bremerhavens Oberbürgermeister Jörg Schulz.

"Bugwelle von Bremerhaven", Konzept Norbert Marten und Christel Mandos-Feldmann, Foto: Galerie Mandos-Feldmann

Hintergründe zum Brunnen

Kunst im öffentlichen Raum soll, so die Vorgaben der Wettbewerbsausschreibung, neben der künstlerischen Kompetenz den unterschiedlichen Interessen und Bedürfnisse von Bürgern und Touristen, der Wirtschaft, der Kultur und den städtebaulichen Gegebenheiten Rechnung tragen. Das Konzept der Brunnenskulptur von Norbert Marten und Christel Mandos-Feldmann wurde eng mit den städtebaulichen, historischen, wirtschaftlichen und sozialen Bedingungen in Bremerhaven verknüpft:Die Bugwelle von Bremerhaven befindet sich am Eingang der Fußgängerzone, der „Bürger“, am Theodor-Heuss-Platz und verbindet so Fußgängerzone und Bremerhavens Kulturzone mit Theater, Kunstmuseum, Deutsches Schifffahrtsmuseum, Bürgermeister-Smidt-Denkmal. Das Kunstwerk gibt die kulturelle „Fahrt-Richtung“ an. Die Bugwelle von Bremerhaven verbindet sich mit der Beliebtheit der historischen Barke, die Seute Deern, ein Wahrzeichen Bremerhavens und transportiert diese in die Innenstadt. Wirtschaftlich wird Bremerhaven von Schifffahrt und Schiffbau bestimmt. Die Bugwelle von Bremerhaven spiegelt diese wirtschaftliche Sicherheit und Dynamik in der Innenstadt wider. Soziale Vielfalt bestimmt das innerstädtische Bild Bremerhavens. In der Innensatdt ist jeder willkommen. Die Galionsfigur der Bugwelle von Bremerhaven begrüßt alle Besucher examplarisch in diesem Sinn der Offenheit.

Die Brunnenskulptur mit ihrer maritimen Thematik zieht auf einer verbindenden und verbindlichen Ebene die differierenden Ansprüche in Bremerhaven als wichtiger maritimer Standort Deutschlands zusammen:

Die Bugwelle von Bremerhaven steht für Verbindlichkeit, Dynamik, Offenheit, Richtung und Sicherheit der 2002 erneuerten Bermerhavener "Bürger" und prägt somit das innerstädtische Stadtbild für einen langen Zeitraum.

Der Skulpturenbrunnen

Der Skulpturenbrunnen Bugwelle von Bremerhaven zeigt einen Schiffsbug mit weiblicher Galionsfigur und seitlich abgesetzt davon zwei Bugwellen, über die Wasser fließt.

Bug und Galionsfigur erinnern an die historische Bark, die Seute Deern, die im Hafen des Deutschen Schifffahrtsmuseums Bremerhaven liegt und zu einem geliebten Wahrzeichen Bremerhavens wurde. Die Galionsfigur der Brunnenanlage begrüßt die Besucher der Füßgängerzone gestisch. Diese weibliche Figur ist in ihrer Gestik beweglich, sich vom Vorsteven lösend, offen in der Bewegung. Sie öffnet aber auch die Besucher im Entree der Fußgängerzone: Aus einer Höhe von 5 Metern neigt sie sich den Besuchern mit offener Arm- und Handgeste entgegen, so dass die Hand von den Passanten erreicht werden kann. Diese Dynamik steht im Gegensatz zur Galionsfigur der historischen Seute Deern, die unbeweglich und statisch gearbeitet wurde und verweist damit auf eine lebendige, innovative und selbstbewusste Entwicklung.

Dem Gesicht der Galionsfigur hat Norbert Marten
in seiner typischen Formgebung eine Besonderheit
verliehen: Sie altert oder verjüngt sich. Bewegt man        
sich um die Figur herum und fokusiert dabei
ausschließlich das Gesicht, wandelt sich
eine junge Frau in eine alte oder umgekehrt,
je nach eingeschlagener Richtung. - Die Bronzeskultur
ist ebenfalls ein Symbol für die Entwicklung
der Bremerhavener Innenstadt.
"Galionsfigur" Skulptur aus Bronze von Norbert Marten, Foto: Galerie Mandos-Feldmann

Der Bug aus Bronze ist mittig in der Bürgermeister-Smidt-Straße platziert. Die rückwärtige Seite des Bugs erlaubt Einblicke in den Schiffsrumpf. Tampen, Bootsmaterialien etc. sind dort, reduziert modelliert, zu sehen.

Vor der Brunnenanlage steht geneigt eine Tonne, die in Anlehnung an die „Bremer Schlüsseltonne“, ein Seezeichen aus dem Jahr 1664, modelliert und in Bronze gegossen wurde.

Die Bugwellen, die eigentlichen Brunnenelemente, werden in der frostfreien Zeit mit Wasser aus der unterirdischen Brunnenkammer überflutet und von Bodenstrahlern beleuchtet. Ebenso werden Galionsfigur, Schiffsbug und Tonne angestrahlt. Auch ohne Wasser ist die Bugwelle durch ihre Modellierstruktur als Wasser erkennbar und gibt dem imaginären Schiff somit immaginär Wasser unter den Kiel.

Die Herstellung der Bronzen erfolgte im Sandguss durch die Kunstgießerei Harms in Oldenburg.

Von „http://de.wikipedia.org/wiki/Bugwelle_von_Bremerhaven“